Categories
Philosophie

Unendliche Wiederkehr und Ziel des Glücks

Auf der Suche nach einer universalen Ordnung habe ich mir auch über Wandel und Zeit Gedanken gemacht. Die Physik, bzw. Einstein hat einmal gesagt, dass es weder Zeit noch Raum gibt, sondern nur eine Raumzeit. Mathematisch oder physikalisch habe ich das nie begriffen, aber mir ist klar geworden, dass wir das Vergehen von Zeit an Wandel messen. Unsere genauesten Uhren messen dabei ja sogar direkt den pulsenden radioaktiven Zerfall von Caesium.

Würde es also keinen Wandel geben, würde jedes Atom, jede Strahlung, alles bis aufs kleinste Ding still stehen bleiben. Es würde keine Zeit vergehen. Und falls doch, würde es niemand von uns bemerken. Während ich diesen Satz schreibe könnten im Falle eines totalen Stillstands ein paar Millionen Jahre vergangen sein, ohne dass ich es gemerkt hätte. Zeit und Wandel scheinen also aneinander gebunden zu sein, und wenn wir uns nun versuchen vorzustellen was passiert wenn sich etwas unendlich wandelt, dann bedeutet das für mich auch, dass die selbe Situation genau so und in jeder anderen Form immer wiederkehren wird. Die Unendlichkeit ist nun mal lang, und auch wenn es viele, viele Situationen geben wird in denen Dinge anders als jetzt sind, ist Wiederkehr doch unausweichlich bei einem wirklich unendlichen Wandel.

Das ist die beste Nachricht aller Zeiten. Wir sind alle sicher und für immer in der Lage wieder und wieder Glück zu erfahren. Sicher wird es auch viel Schlimmes in der Unendlichkeit geben. Wir werden auf die grausamsten Arten sterben und leiden, aber wenn wir wissen, dass der Wandel unendlich ist, obliegt es uns selbst auf das Glück zu blicken und nicht zu zucken wenn wir vom Unheil gestreift werden.

Nach der Logik des Chaos spielt es keine Rolle was wir im Leben tun oder auch versäumen zu tun. Unser Handeln hat keinerlei dauerhafte Konsequenz. Daher sollte es meiner Ansicht nach das allgemeine Ziel eines jeden sein, so viel Glück wie möglich zu erfahren. Allerdings hat sich gezeigt, dass wenn jeder nur nach seinem eigenen Glück strebt, bald nur noch sehr wenige glücklich sind. Die Chancen, dass man am Ende mit einem sehr viel unglücklicheren Leben endet, stehen hoch. Deshalb ist es essenziell eine Form der Gesellschaft zu leben, in der jeder ein Anrecht auf Glück hat.