Wie vermutlich alle Menschen habe auch ich immer vor, mir bestimmte neue Gewohnheiten anzueignen und dem entgegengesetzt gibt es solche, die ich gerne wieder los wäre. Zu diesem Thema möchte ich erstmal das wunderbare Buch “Die 1% Methode” von James Clear empfehlen, das ich sehr genossen habe und immer noch regelmäßig aufschlage, um etwas nachzusehen oder mir neue Inspiration zum Thema Gewohnheiten zu holen.
Bei mir selbst konnte ich beobachten, dass ich mich sehr gut mit Piktogrammen unterstützen kann, die entweder in einem frühen Stadium einer Gewohnheitsaneignung sowohl dazu dienen mich daran zu erinnern, dass ich gerade eigentlich etwas anderes tun wollte, als auch - wenn sie hübsch gemacht sind - sehr motivierend sein können. Mein Gedankengang, wenn mein Schweinehund-Selbst dem Piktogramm begegnet, ist dann etwa wie folgt:
- Oh, meine Gewohnheit X muss ich noch machen.
- Das ist aber wirklich hübsch, offenbar ist es mir wichtig, sonst hätte ich in Vergangenheit nicht so viel Arbeit in ein schönes Bild gesteckt.
- Vielleicht kommt auch noch eine, von dem Bild erweckte, Emotion dazu.
Anbei ein paar Beispiele für solche Erinner-Mich-Piktogramme:
Goldener Morgen
Dieses Piktogramm liegt morgens neben meinem Wecker, um meinem verschlafenen Morgen-Ich die Netzhaut mit Motivation abzufackeln und mir die Idee zu implizieren, dass ich, wenn ich “jetzt” schnell durchstarte einen erfüllteren Morgen haben werde, der sich besser anfühlt und mich glücklicher macht.
Eine Haube über dem Kopf, mein Meditationspiktogramm
Dieses Piktogramm verwende ich ohne den goldenen Punkt schon eine ganze Weile, um ein Zeichen für Meditation zu haben. Der goldene Punkt kam einfach nach Bauchgefühl dazu. Ich verwende Goldfarbe aber in meinen Gewohnheitspiktogrammen gerne, um mich davon zu überzeugen, dass die Aneignung der Gewohnheit eine edle Sache ist.
Es soll mich daran erinnern, dass nur eine verpasste Meditation eine schlechte ist und mich zumindest einmal am Tag dazu bringen in mich hinein zu horchen und zur Stille zu finden.
Sportpiktogramm
Ziemlich simple Handlungsaufforderung zum Sport machen, die aber, um die Wichtigkeit zu unterstreichen, etwas komplexer geworden ist.
Abendkönig
Am Abend den Morgen gewinnen, dieses ist das Piktogramm für alle Spätaufsteher und Menschen die nicht aus den Federn kommen. Ich nutze es, um mich daran zu erinnern, dass ich als letzte Aktion des Abends den nächsten Tag planen will, die Trümmer des aktuellen Tages soweit möglich und sinnvoll beseitigen, und mir alles zurechtmachen will sodass ich am kommenden Morgen alles vorbereitet vorfinde und nicht groß denken muss bis ich wieder in Gänze in meinem Körper angekommen bin.
Zur Anwendung
Zur Anwendung der Piktogramme kann ich noch sagen, dass sie an verschiedenen Orten aufbewahrt werden können, z. B. ein “Komm zur Ruhe” Piktogramm vor dem Tacho des Autos, sodass man beim Einsteigen nochmal daran erinnert wird, dass man gleich die Kraft von 80 bis 200 Pferden lenkt (je nach Auto) und damit nicht unüberlegt oder in Eile umgehen sollte. Neben solch ortsgebundenen Ablagen besteht natürlich auch die Möglichkeit sich die Bilder digital abzulegen und als Benachrichtigung einblenden zu lassen oder zeitgesteuert als Hintergrundbild setzen zu lassen.