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Politik

Demokratie ohne intelligente Mehrheit

In vielerlei Hinsicht, fand ich es immer schon schwer hinzunehmen, dass die großen menschlichen Gesellschaften nicht aktiv nach immer besseren Gesellschaftsformen fahnden, sondern jede stets behauptet, die zu Ende entwickelte Krone der Gesellschaftsformen zu sein. Dieses Verhalten legt unsere moderne Demokratie genauso an den Tag wie es Aristokratien oder sogar Diktaturen getan haben. Und da bisher keine Gesellschaftsform für immer gehalten hat, möchte ich an dieser Stelle ein mögliches Endszenario für die Gesellschaftsform der modernen Demokratie erforschen, das ich über die letzten Jahre für immer wahrscheinlicher wahrgenommen habe.

Eine Demokratie geht davon aus, dass: “Die Mehrheit einer Gruppe Entscheidungen trifft, die für die Mehrheit der Gruppe gut sind.” Wenn dieser Satz sich an einem gewissen Punkt als falsch herausstellt, hat die Essenz der Demokratie versagt und entweder besteht die Demokratie noch eine Weile ergibt aber keinen Sinn mehr, oder aber sie wird von irgendeiner anderen Kraft übernommen die in diesem Moment gerade stark ist.

Zur Beurteilung, ob eine Gesellschaft Entscheidungen trifft die ihr nicht nützlich sind, habe ich zwar viele Ansichten, aber kann als einzelner Mensch keine Aussagen als 100% “korrekt” oder “falsch” abstempeln. In meinen Augen müssten wir uns z.B. demokratisch dafür entscheiden können, dass wir nicht möchten, dass die Wirtschaft Einfluss auf unsere gewählten Volksvertreter nimmt, oder wir müssten entscheiden, dass wir als Menschheit die auf einem begrenzten Planeten lebt eine friedliche Strategie brauchen, um wieder weniger Menschen zu werden. Aber wenn es an unsere Grundinstinkte und an unseren eigenen Komfort geht, sind wir eben nicht für eine größere Gruppe intelligent - weder privat, noch als Mehrheit. Wir beeinflussen eher die Mehrheit dazu gemeinsam eine bequeme und unvernünftige Entscheidung beizubehalten.